Friday, October 22, 2010

Isra-Mart srl:Chefin der Agentur für Erneuerbare Energien tritt zurück

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Isra-Mart srl news:

Hélène Pelosse ist als Leiterin der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien zurückgetreten. Seit ihrer Gründung 2009 kämpft die Agentur mit finanziellen Problemen. Zuletzt gab es offenbar Kritik am Führungsstil der Französin.

Berlin - Eigentlich soll sie erneuerbare Energien bewerben und fördern, doch seit ihrer Gründung im Januar 2009 plagen die Internationale Organisation für Erneuerbare Energien (Irena) chronische Geldsorgen. Nun ist die Irena-Leiterin Hélène Pelosse nach nur 15 Monaten im Amt überraschend zurückgetreten. Nach Informationen der Internetseite zenithonline.de war auch der Führungsstil der Französin zuletzt scharf kritisiert worden.

Bei der Besetzung der Führungsposition hatte Pelosse sich 2009 gegen den inzwischen verstorbenen SPD-Politiker und Solarexperten Hermann Scheer durchgesetzt, der als einer der wichtigsten Initiatoren der Organisation galt. Am 24. Oktober kommen mehr als 400 Experten und Minister zusammen, um im Rahmen der Irena-Jahresversammlung über die Nachfolge der ehemaligen Mitarbeiterin von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu entscheiden.

Ersonnen wurde das Projekt in Deutschland, der damalige Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) war 2009 daran maßgeblich beteiligt. Aufgabe der Irena ist es, ihre Mitglieder bei der Schaffung der politischen Rahmenbedingungen für die stärkere Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu unterstützen. Außerdem soll der Technologie- und Wissenstransfer für regenerative Energien verbessert werden.

Bislang haben 39 von 149 Mitgliedsstaaten die Charta der Agentur ratifiziert, die sich als grüner Gegenpart zur Organisation erdölexportierender Länder (Opec) versteht. Zahlreiche Länder, darunter China und die USA, befinden sich jedoch laut zenithonline mit ihren Mitgliedsbeiträgen im Verzug.

Im vergangenen Juli hatte Deutschland den Poker um den Hauptsitz der Irena gegen Abu Dhabi verloren. Das Emirat, das sich mit der Finanzierung der Startkosten von 136 Millionen Dollar sowie der Zusage von jährlichen Förderungen in Höhe von 50 Millionen Dollar den Zuschlag erkauft hatte, setzte sich damit gegen Mitbewerber Bonn durch.

Die Bundesregierung hatte nur Zusagen in Höhe von acht Millionen Euro gemacht und damit den Bieterwettstreit verloren. Eine Enttäuschung für Bonn und den Standort Deutschland, das mit dem Hauptsitz der Irena seine ökologische Führungsrolle unterstreichen wollte. Als Ausgleich soll in Bonn ein Technologiezentrum entstehen.