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Bad Aibling - Mit welcher Preissteigerung werden die Aiblinger Stromkunden rechnen müssen? Darüber herrscht ab kommenden Freitag Klarheit, wenn über die Höhe der EEG-Umlage entschieden ist (Erneuerbare Energien-Gesetz).
Die Stadtwerke Bad Aibling rechnen mit einer Steigerung der Strompreise in 2011, trotz einer allgemeinen Entspannung auf dem Markt. Grund sind zum einen die längerfristigen Einkaufsstrategien an der Leipziger Strombörse (2008, noch vor dem Preissturz), zum anderen macht Stadtwerkeleiter Fritz Walter Keilhauer die nach seiner Einschätzung wieder steigende EEG-Umlage dafür verantwortlich (wir berichteten), die eigentlich sinkenden Preise auch in Zukunft nicht in dem Maße an die Verbraucher weitergeben zu können. "An der Festsetzung der Zulage orientiert sich auch jetzt unser neuer Strompreis", so Keilhauer. EEG-Abgabe und Steuern würden einen beträchtlichen Anteil des Preises ausmachen (Tarif Aib-Medi: nur 34 Prozent reine Energiekosten).
GOL-Stadträtin Anita Fuchs wehrt sich indes gegen die Darstellung, der Strompreis steige durch die Umlage für erneuerbare Energien. Die von den Stadtwerken präsentierten Zahlen für einen durchschnittlichen Haushalt (120 Euro EEG-Zuschlag) ließen sich nicht nachvollziehen. Ihre Rechnung: gut 76 Euro. Sie machte im Stadtrat vielmehr eine "verfehlte Einkaufsstrategie" der Stadtwerke für die Steigerung verantwortlich.
Bürgermeister Felix Schwaller nahm die Stadtwerke diesbezüglich in Schutz: Der teure Stromeinkauf vor einer Entspannung der Preise hätte viele Stadtwerke getroffen, wusste er, und SPD-Stadträtin Dr. Birgitt Matthias fügte hinzu: "Herr Keilhauer hätte Hellseher sein müssen, die Finanzkrise vorhersehen zu können." Und sie mahnte dazu, in Sachen erneuerbare Energien "ehrlich zu sein", dass die Kosten tatsächlich auf die Verbraucher "abgewälzt werden".