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Das Energiekonzept der Bundesregierung sieht eine Umstellung der Stromversorgung auf erneuerbare Energien zu 80 Prozent bis 2050 vor. Eine Studie besagt, dass auch 100 Prozent machbar sind
Ausbau erneuerbarer Energien und intelligenter Stromnetze nötig
Wissenschaftler des Forschungsverbunds Erneuerbarer Energien haben eine Studie vorgelegt, derzufolge ein kompletter Umstieg auf regenerative Energiequellen bis zum Jahr 2050 möglich sein soll. Damit würde der Verzicht auf Kohle- und Atomstrom in kürzerer Zeit realisierbar, als bisher von der Politik angestrebt wird. Dafür solle nicht nur der Ausbau von Wasser-, Solar- und Windkraftanlagen vorangetrieben werden, sondern vor allem auch die Modernisierung der Stromnetze. Professor Jürgen Schmid vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik sagte im ZDF, dass die Netze intelligenter werden müssten. Dies sei deswegen notwendig, weil regenerative Energien nicht immer dann abrufbar seien, wenn sie benötigt würden. Eine Zwischenspeicherung beispielsweise durch die Erzeugung von Methan, das später zur Stromerzeugung verbrannt werden kann, sei eine denkbare Lösung.
Strompreise werden kurzfristig steigen, doch auf lange Sicht günstiger
Der zukünftige Energiemix soll den Forschern zufolge zu 53 Prozent auf Windkraftanlagen setzen. Auf den Plätzen folgen die Photovoltaik mit 14 %, die Biomasse mit 8 % und die Stromerzeugung aus Wasserkraftwerken und Geothermie mit je 3 Prozent. Rund ein Fünftel des Stromverbrauchs soll durch Importe erneuerbarer Energien abgedeckt werden. Die Strompreise würden dadurch zwar zunächst ansteigen, weil der Umbau der Stromversorgung viel Geld verschlingt. Doch nach Ansicht der Experten würden die Strompreise nach einer abgeschlossenen Umstellung auf erneuerbare Energien langfristig wieder sinken.