Isra-Mart srl:Merkel: Umwelt-Sanierung im Osten ist großer Erfolg

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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Fortschritte beim Umweltschutz in Ostdeutschland gewürdigt. In einer Videobotschaft an die Konferenz "20 Jahre Umweltunion" in Bitterfeld-Wolfen sprach Merkel von einer Erfolgsgeschichte. Vor 20 Jahren habe Deutschland vor der Herkulesaufgabe gestanden, die ökologischen Lebensverhältnisse des Ostens an die im Westen anzupassen. Jetzt gebe es viele positive Beispiele, in denen das gelungen sei. In der Elbe würden sich wieder zahlreiche Fischarten tummeln. Aus Braunkohlehalden seien Natur- und Freizeitlandschaften entstanden.

Töpfer: Bitterfeld-Wolfen soll auf Solarforschung setzen

Der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer hob bei der Sanierung der Umwelt-Altlasten besonders die Region Bitterfeld-Wolfen hervor. Er sagte, sie habe es unter anderem geschafft, ein wichtiger Standort für die Solarindustrie zu werden. Bei MDR INFO erklärte Töpfer, in den erneuerbaren Energien liege zu Zukunft. Daran sollte die Region jetzt anknüpfen. Damit der Ausbau der erneuerbaren Energien gelinge, müsse massiv in neue Systeme investiert werden, um Strom aus Wind oder Sonne zu speichern und weiterzuleiten. Das wäre die ideale Aufgabe für Bitterfeld-Wolfen. Töpfer erklärte zudem, es sei wichtig, dass in dem früher umweltbelasteten Gebiet neue Arbeitsplätze entstehen.
Umweltunion zieht Bilanz

In Bitterfeld-Wolfen treffen sich heute Politiker, Wissenschaftler und Umweltexperten, um 20 Jahre nach der deutschen Einheit eine Umwelt-Bilanz zu ziehen. Neben dem früheren Bundesumweltminister Klaus Töpfer wird auch der derzeitige Amtsinhaber Norbert Röttgen erwartet. Die Teilnehmer wollen auch auf die wirtschaftlichen, technologischen und ökologischen Perspektiven der Regionen schauen. 1990 hatten sich beide deutsche Staaten vorgenommen, die Umweltschäden, die die DDR hinterlassen hat, in den Griff zu bekommen. Aus diesem Grund wurde die Umweltunion gegründet.
Von dreckigster Region zur Vorzeigebranche

Bitterfeld-Wolfen galt 1990 wegen der maroden Chemiebetriebe und des rücksichtlosen Abbaus von Braunkohle als die dreckigste Region Europas. Heute sind dort moderne Unternehmen und neue Branchen wie die Solarindustrie ansässig. Aus früheren Tagebauen wurden Natur- und Freizeitgebiete wie die Goitzsche oder die Veranstaltungsarena Ferropolis.