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Der Siemens-Konzern steht nach einer Kooperation mit Gazprom vor einem weiteren Engagement im russischen Energiemarkt. Im Zuge der Russland-Reise von Kanzlerin Merkel will Siemens-Chef Peter Löscher am Donnerstag einen Vorvertrag für ein Gemeinschaftsunternehmen im Windkraftanlagenbau unterzeichnen.
München - Das sagte ein Siemens-Sprecher am Mittwoch in München der Wirtschaftsnachrichtenagentur Dow Jones Newswires.
Siemens will mit zwei lokalen Partnern ein Joint-Venture gründen, um von den angekündigten hohen Investitionen in den russischen Markt für Windkraft profitieren zu können. Bis 2020 will Russland für mehr als fünf Milliarden Euro Windanlagen mit einer Leistung von 5000 Megawatt errichten. Siemens wolle davon einen "großen Teil" einstreichen, sagte der Sprecher. Das Gemeinschaftsunternehmen soll in Russland Komponenten für Windkrafträder produzieren. Mit im Boot sind Russian Technologies und Rus Hydro, ein großer russischer Versorger.
Siemens baut sein Russland-Geschäft derzeit mit Nachdruck aus, vor allem im Energiesektor, doch nicht nur bei Windkraft. Erst Mitte Juni hatte der Münchener DAX-Konzern erklärt, künftig mit dem staatlichen russischen Energiekonzern Gazprom zusammenzuarbeiten. Die beiden Unternehmen wollen bei der Entwicklung von Technologien zur Erdgasverflüssigung kooperieren.
Kurz zuvor hatte sich Siemens in Russland mit der russischen Federal Grid Company (FGC) zusammengetan. Die Münchner wollen bei der Modernisierung des russischen Stromnetzes mit der FGC zusammenarbeiten. Zudem bringt Siemens mit dem russischen Partner ZAO Iskra-Avigaz das Gemeinschaftsunternehmen LCC Russian Turbo Machinery auf den Weg. Damit will der DAX-Konzern ebenfalls seine Position auf dem russischen Gasmarkt ausbauen.