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Kleinwindenergie kann nach Überzeugung von Branchenexperten zu einem starken weltweiten Wirtschaftsfaktor werden und damit auch deutschen Herstellern erhebliches Exportpotenzial bieten. Hierfür wird allerdings ein relevanter eigener Markt als „heimisches Schaufenster“ benötigt. Dieser hat sich aber nicht zuletzt wegen fehlender Anreize in Deutschland bisher nicht etablieren können.
Anders in Dänemark. Dort ist nach Aussage von Preben Maegaard, dem Direktor des dänischen Nordic Folkecenter for Renewable Energy, rund um die Kleinwindenergie im vergangenen Jahr ein relevanter Industriezweig entstanden. Initialzündung dafür waren neu geschaffene gesetzliche Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Einführung des sogenannten net metering. Vereinfacht gesagt bedeutet net metering, dass häusliche Stromzähler rückwärts laufen können. Damit bekommen die Betreiber von kleinen Erneuerbare-Energien-Anlagen ihren eingespeisten Strom indirekt zum Preis des Haushaltsstroms vergütet.
Am Interesse potenzieller Betreiber mangelt es auch in Deutschland nicht. Für Schleswig-Holstein etwa, wo bereits über 50 Kleinwindanlagen ihre Flügel drehen, sieht Walter Eggersglüß von der Landwirtschaftskammer dieses Interesse vor allem bei Landwirten mit Betrieben mit hohen Stromkosten. "Wenn die Vergütung für den eingespeisten Strom deutlich verbessert wird, wird die Nachfrage stark ansteigen", ist Eggerglüß überzeugt.
International sind die kleinen unter den Windkraftanlagen besonders für Schwellenländer interessant, weil sie den Menschen in wenig entwickelten ländlichen Regionen die Möglichkeit bieten, selbst und dezentral Strom zu erzeugen, so der Inder Jami Hossain.