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"Diese europäische Initiative und die heutige Unterzeichnung des MoU der Nordsee-Offshore-Netz-Initiative ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie der dringend notwendige, länderübergreifende Netzausbau vorangebracht werden kann. Wir benötigen mehr Projekte dieser Art. Vom weiteren Netzausbau hängt ab, ob die Ausbauziele für die Erneuerbaren Energien erreicht und ein europäischer Energiebinnenmarkt geschaffen werden kann. Ein europaweiter Netzausbau ist Voraussetzung dafür, dass die Erneuerbaren in Zukunft dort genutzt werden, wo sie effizient erzeugen können." Das sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), zur heutigen Unterzeichnung des Memorandum of Understanding (MoU) der "North Seas Countries' Offshore Grid Initiative" am Rande der EU-Energieministerratssitzung in Brüssel.
"Die Nordsee-Offshore-Netz-Initiative ist auch für die notwendige, weitere System- und Marktintegration der Erneuerbaren Energien in Europa ein wichtiger Schritt", betonte Hildegard Müller. Gleichzeitig würden aber weitere Fragen zu diesem und ähnlichen Projekten zur wirtschaftlich-technischen Realisierbarkeit, zum Regulierungsrahmen und zum Planungsrecht aufgeworfen. "Entscheidend ist, dass sich die betroffenen Mitgliedstaaten gemeinsam an einen Tisch setzen, um die grenzübergreifenden Herausforderungen anzugehen." Ich bin zuversichtlich, dass in den nun von den Ländern und der EU-Kommission gebildeten drei Arbeitsgruppen diese Fragen mit Hilfe von Experten diskutiert und Lösungsansätze erarbeitet werden", so die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Die deutsche Energiewirtschaft werde sich weiter insbesondere für den europäischen Ausbau der Gas- und Stromnetze einsetzen.
In diesem Zusammenhang und mit Blick auf die Diskussion der Energieminister zur "Energie 2020"-Strategie und zum Energieinfrastrukturpaket erinnerte Hildegard Müller an die Erwartung der deutschen Energiewirtschaft zur künftigen Praxis der Netzregulierung: "Die grenzüberschreitenden Investitionen der Unternehmen für den Netzausbau müssen künftig von den nationalen Regulatoren auch als Kosten anerkannt werden. Hier unterstützen wir den Vorschlag von EU-Energiekommissar Günther Oettinger und erwarten entsprechende Schritte bei der deutschen Netzregulierung."