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Wer den Teller leer isst, dem wird schönes Wetter versprochen - wenn man einer alten Volksweisheit Glauben schenkt. Doch nun haben US-amerikanische Wissenschaftler herausgefunden, dass ein leer gegessener Teller auch erheblich zur Einsparung von Energie beitragen kann. Eine aktuelle Studie, die in der Zeitschrift "Environmental Science and Technology" vorgestellt wurde, schätzte den Energiegehalt der Gesamtheit aller Essensreste ein, die in den USA im Müll landen.
Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass nicht leer gegessene Teller eine riesige Energieverschwendung sind, denn sie machten rund 2 Prozent des gesamten jährlichen Energieverbrauchs der USA aus. 1995 warfen die Konsumenten in den USA etwa 27 Prozent essbare Lebensmittel in den Müll. Berücksichtigt wurden in der Studie auch die Energie aus der landwirtschaftlichen Erzeugung der Lebensmittel, der Energieverbrauch für Transport und Verpackung, wie auch für Vertrieb, Lagerung und Zubereitung. Unterschieden nach den einzelnen Lebensmittelgruppen sei zwar die Erzeugung von Fleisch, Geflügel und Fisch am energieintensivsten, jedoch finde die größte Energieverschwendung in der Gruppe "Milchprodukte" und "Gemüse" statt. Dieser Effekt sei darauf zurück zu führen, dass in Relation zu den anderen Lebensmittelgruppen mehr Milchprodukte- und Gemüsereste in der Tonne landeten als das bei Fleisch, Fisch und Geflügel der Fall sei. Die Wissenschaftler weisen in ihrer Studie darauf hin, dass in der Vermeidung von Essensabfällen ein viel höheres Energieeinspar- bzw. gewinnungspotenzial liege als in manchen anderen Maßnahmen - wie beispielsweise die Gewinnung von Ethanol aus Getreide oder die Gewinnung von Erdöl durch Tiefseebohrungen.