www.isra-mart.com
Isra-Mart srl news:
Eine große Vision ist auf bestem Wege Realität zu werden: Die Solarenergiepartnerschaft zwischen Europa und Afrika, wie beispielsweise durch DESERTEC propagiert, nimmt konkrete Formen an. Seit vielen Jahren arbeiten Forscher, darunter auch Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) daran, die Rahmenbedingungen für internationale Großprojekte zu optimieren.
Ein Beispiel ist das DESERTEC-Projekt, das eine nachhaltige Energieversorgung Europas durch solarthermische Stromerzeugung in der Sahara und den Transport nach Europa sichern soll. Seit sich 2009 die DESERTEC Industrial Initiative (DII) aus zwölf Konzernen aus der Energie- und Finanzbranche formierte, rückt das weltweit größte Projekt zur Erzeugung grünen Stroms in den Fokus der Öffentlichkeit. Unternehmen wie beispielsweise die Münchener Rück, Siemens, Deutsche Bank, EON oder RWE haben das Potenzial dieses gewinnversprechenden Vorhabens sowohl für Europa als auch für Afrika erkannt. In der Presse kursieren Investitionssummen von mehreren hundert Milliarden Euro. Derzeit werden Pilotanlagen errichtet, um das Gesamtkonzept hinsichtlich seiner Umsetzung, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und möglichen Herausforderungen zu überprüfen.
Seit 2007 setzt sich ein interdisziplinäres Expertengremium an der JLU mit ökonomischen, rechtlichen, historischen, geographischen und juristischen Fragen einer Energiepartnerschaft zwischen Afrika und Europa auseinander. Die Wissenschaftler der Arbeitsgruppe „Solarenergie-Partnerschaft mit Afrika“, kurz SEPA, luden nun zum dritten Gießener SEPA-Workshop mit dem Titel „Desert Sun: Yours, Mine, Ours?“ Wissenschaftler und Praktiker aus Afrika und Europa ein, um unterschiedliche Perspektiven einer Energiepartnerschaft zu diskutieren: Gibt es in Afrika und Europa unterschiedliche Erwartungen an und Vorbehalte gegen Großprojekte wie dem DESERTEC-Projekt? Welche Schritte müssen unternommen werden, um eine Win-Win-Situation zu erstellen und die Akzeptanz eines solchen Stromnetzes zu fördern? Wie sollte die Einbindung der Länder südlich der Sahara erfolgen? Welche Kooperationen zwischen Unternehmen, Hochschulen, Nichtregierungsorganisationen und Politikern sind dazu notwendig?