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Ein auf zwei Jahre befristetes und mit zwei Millionen Euro ausgestattetes Sonderprogramm des Landes Baden-Württemberg soll weitere innovative Projekte einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung in Städten und Gemeinden auf den Weg bringen.
Um weiterhin Anreize für flächenschonende Siedlungsentwicklung zu setzen, will das Land Baden-Württemberg auch in diesem Jahr insgesamt eine Million Euro für das 2010 erstmals aufgelegte Programm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ bereitstellen. Mehr als 40 Kommunen, wie Deizisau, Kirchheim u. Teck, Leinfelden-Echterdingen, Neuffen, Weilheim/Teck und Wolfschlugen erhielten derzeit Fördermittel. Förderanträge könnten noch bis 10. Februar 2011 eingereicht werden. Einen Förderschwerpunkt bilde der ländliche Raum. Dort, so habe eine statistische Sonderauswertung ergeben, sei der Flächenverbrauch besonders groß. Mehr als die Hälfte des Zuwachses an Siedlungsflächen entfalle auf den ländlichen Raum.
In den Jahren 2008 und 2009 sei die Ausweitung von Verkehrs- und Siedlungsflächen, gegenüber täglich 10,3 Hektar im Jahr 2007, um rund 30 Prozent auf täglich sieben Hektar zurückgegangen. Seit der ersten statistischen Erfassung der Siedlungs- und Verkehrsflächen in den 1950er Jahren wurde damit der niedrigste Wert erreicht. Die erfreuliche Trendumkehr beim Verlust naturnaher Lebensräume sei insbesondere dem in den Rathäusern des Landes gewachsene Bewusstsein über die negativen Folgen einer ungezügelten Ausweisung immer neuer Siedlungsflächen geschuldet. Bis zu der von der Landesregierung langfristig angestrebten ausgeglichenen Flächenbilanz sei es jedoch noch ein weiter und steiniger Weg. Der seit nunmehr zwei Jahren zu beobachtende leichte Bevölkerungsrückgang unterstütze zwar die vom Land verfolgte Siedlungspolitik. Allerdings liefen der individuell steigende und der in höherem Alter zunehmende Raumbedarf den Bestrebungen des Landes entgegen. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung sei im dritten Quartal 2010 die Zahl der Baugenehmigungen im Land um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal angestiegen. Die Neubauvorhaben von Unternehmen zogen sogar um 22 Prozent an.