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RWE Innogy hat heute den Auftrag zur Lieferung von Fundamenten für den Offshore-Windpark „Gwynt y Môr“ an die Unternehmen Erndtebrücker Eisenwerk GmbH & Co. (EEW), Erndtebrück, und Bladt Industries AS, Aalborg, vergeben. Insgesamt wird das deutsch-dänische Konsortium 160 sogenannte Monopile-Fundamente (Pfahl-Fundamente) liefern. Der Auftragswert liegt bei rund 240 Millionen Euro. Bereits im Herbst dieses Jahres sollen die ersten Fundamente auf dem Seeweg nach Nordwales transportiert werden. Dort werden sie rund 13 Kilometer vor der Küste in Wassertiefen zwischen 12 und 28 Metern installiert. Der Windpark „Gwynt y Môr“ (walisisch: Wind im Meer) in der Liverpool Bay gehört damit zu den größten bisher entwickelten Offshore-Windkraftwerken der Welt. An diesem Projekt sind neben RWE Innogy auch die Stadtwerke München und Siemens beteiligt.
„Wir sorgen bei der Umsetzung unserer Offshore-Pläne für volle Auftragsbücher bei der deutschen Hersteller- und Zulieferindustrie. So haben wir bisher allein für unsere Kraftwerksprojekte im Bau zuzüglich der von uns in Auftrag gegebenen Offshore-Installationsschiffe Aufträge von rund zwei Milliarden Euro an Unternehmen aus Deutschland vergeben. Damit sind wir der Schrittmacher der deutschen Offshore-Industrie“, betont Prof. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Innogy GmbH. Neben dem Windpark „Gwynt y Môr“ errichtet RWE Innogy auch das Windkraftwerk „Nordsee Ost“ (295 MW) vor der deutschen Küste rund 33 Kilometer nordöstlich von Helgoland. Die Bauarbeiten auf See für beide Projekte beginnen Ende des Jahres.
Karl Klös-Hein, Geschäftsführer bei EEW: „Wir sind froh und stolz, dass wir uns gemeinsam mit unserem dänischen Partner Bladt Industries in dem Vergabeverfahren für dieses Referenzprojekt erfolgreich durchsetzen konnten. Das bestätigt uns in unserer strategischen Entscheidung, kompromisslos in diesen neuen Markt zu investieren. Mit unseren hocheffizienten Fertigungsstätten in Rostock und Lubmin ist das Konsortium bestens vorbereitet, das Offshore-Projekt „Gwynt y Môr“ termingerecht zu bedienen.“
Die im Siegerland ansässige EEW GmbH wird sowohl die 50 bis 70 Meter langen Stahlrohrfundamente als auch die über 20 Meter langen Übergangsstücke (engl. transition piece) herstellen. Ein einzelnes Fundament wiegt bis zu 700 Tonnen. Das entspricht dem Gewicht von umgerechnet 17 Sattelzügen. Die Übergangsstücke sind rund 200 Tonnen schwer und verbinden das Fundament mit dem Turm der Windkraftanlage. Diese Bauelemente sind mit vier Plattformen ausgestattet, über die die Windturbine auch betreten werden kann. Gefertigt werden diese Stahlkomponenten in der Produktionsstätte von EEW in Rostock. Das dänische Unternehmen Bladt Industries A/S wird die Herstellung der Plattformen sowie die technische Auskleidung und die äußere Beschichtung der Übergangsstücke übernehmen.
Installiert werden die ersten Fundamente noch in diesem Jahr. Ausgeführt werden die Arbeiten von einem RWE eigenen Offshore-Installationsschiff. Zwei solcher Offshore-Installationsschiffe werden derzeit bei einer koreanischen Werft gebaut. Ab 2013 sollen die ersten Windturbinen der 3,6-Megawattklasse des Windkraftwerks „Gwynt y Môr“ Strom produzieren. Die komplette Fertigstellung ist für 2014 vorgesehen. Ab dann wird der Windpark über eine installierte Leistung von 576 Megawatt (MW) verfügen. Mit dem dort erzeugten Strom können jährlich umgerechnet rund 400.000 Haushalte in Großbritannien versorgt werden.
Derzeit baut RWE Innogy alleine oder mit Partnern Offshore-Windkraftwerke in Europa mit einer installierten Leistung von 1.000 MW. Bis 2014 will das Unternehmen Genehmigungen für weitere Offshore-Windprojekte im Umfang von 5.000 MW vorliegen haben.