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Kroatien will den Anteil der erneuerbaren Energie erhöhen - und bekommt dabei österreichische Unterstützung. Den Tiroler Investoren RES fehlt nur noch das Holz.
Jasenovac. Der Anteil von erneuerbarer Energie ist in Kroatien verschwindend gering: Er beträgt ein Prozent. Den Großteil der Energieversorgung bestreitet das Land mit Gas (48 Prozent). Der Anteil des Verbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen soll auch dort im Einklang mit den EU-Bestimmungen, spätestens im Beitrittsjahr 2012, steigen.
Das forciert auch die Regierung, denn Kroatien muss 60 Prozent der Energie importieren. 2012 soll auch das Biomasse-Kraftwerk Jasenovac, das von der österreichischen Investmentfirma RES Invest Group finanziert wird, seinen Betrieb aufnehmen. Am Dienstag erfolgte der Spatenstich für den Bau des Kraftwerks in der slawonischen Stadt. Es soll das erste von insgesamt vier Kraftwerken sein, die RES in Kroatien betreiben will.
Energie aus Holz
RES mit Sitz in Wien wurde 2005 gegründet und hat sich auf Investitionen im Bereich erneuerbare Energien spezialisiert. RES betreibt in Österreich etwa die Biomasse- und Biogas-Anlagen in Retz und Zierdorf, Wien-Simmering oder Bruck an der Leitha.
Mit 29 Millionen € ist das Biomasse-Kraftwerk in Jasenovac die bisher größte Investition der Gruppe.
Die Biomasse liefern die kroatischen Bundesforste (Hrvatske Sume), jedoch gibt es hier noch einen Haken, sagt Karl Huber von RES. "Hrvatske Sume haben den Biomasseüberführungsvertrag noch nicht unterschrieben, aus uns unerklärlichen Gründen," so Huber zum WirtschaftsBlatt. Davon sei aber die Finanzierung des Biomassekraftwerks abhängig, sagt Huber, der auf das Einlenken der Regierung hofft. 15 Prozent des Investments sind Eigenkapital, 15 Prozent kommen aus einem Fonds, der Rest ist ein Kredit.
Bei HEP eingespeist
Das neue Kraftwerk wird mit etwa 60. 000 Tonnen Holzbiomasse 23 Megawattstunden Wärme-Energie herstellen, wovon zwölf MW thermische Energie bleiben und 7,2 MW in Strom umgewandelt werden können. Der Strom wird in das Netz des staatlichen Stromanbieters HEP (Hrvatska elektroprivreda) eingespeist. Die thermische Energie übernimmt ein benachbarter Betrieb.
Jasenovac im Südosten Kroatiens wurde von der Regierung zur Entwicklungszone erklärt - in der Investoren unterstützt werden. So ist etwa die Körperschaftssteuer um zehn Prozent geringer.
