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Vielen Verbrauchern beschert der Ausbau der Erneuerbaren Energien im kommenden Jahr zunächst deutlich höhere Strompreise. Die Rheinenergie verlangt ab 1. Januar elf Prozent mehr für einen Musterhaushalt.
KÖLN. "Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Investition in die Zukunft." Das sieht nicht nur Peter Reese, der Leiter Energiewirtschaft beim Verbraucherportal Verivox, so.
Vielen Verbrauchern beschert sie im kommenden Jahr zunächst aber deutlich höhere Strompreise. Dann steigt nämlich die Abgabe zur Förderung des Ökostroms von derzeit 2,44 Cent pro Kilowattstunde inklusive Steuern auf 4,20 Cent. Und diesen Anstieg nennen zahlreiche Versorger in der Region als Grund für steigende Strompreise.
Die Rheinenergie verlangt von Privat- und kleineren Gewerbekunden ab 1. Januar 2,44 Cent pro Kilowattstunde mehr. Das entspricht einer Erhöhung um elf Prozent für einen Musterhaushalt.
Nach eigenen Angaben gibt sie auch weitere Kostenbelastungen zum Teil an die Kunden weiter. Zum Jahresbeginn hatte das Unternehmen die Strompreise noch um 1,13 Cent oder rund fünf Prozent gesenkt und danach zu den günstigeren Versorgern in der Republik gehört.
Auch andere Versorger in der Region erhöhen die Strompreise. Die Bergisch Gladbacher Belkaw verlangt 2,18 Cent mehr pro Kilowattstunden, die Aggerenergie 1,79 Cent. Und auch bei der Rhenag wird Strom teurer, die genaue Höhe stehe aber noch nicht fest, so ein Unternehmenssprecher. Ziel sei aber, die Erhöhung EEG-Umlage nicht komplett an die Kunden weiter zu geben.
Mit ihr wird die Erzeugung von Energie etwa aus Sonne oder Wind gefördert, indem den Erzeugern ein Preis garantiert wird, der deutlich höher liegt als der Marktpreis für konventionell erzeugten Strom. Die Abgabe wird von den Stromkunden erhoben und von den Vorsorgern abgeführt.
Mindestvergütungen von neun Milliarden Euro wurden 2008 für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ausgezahlt, davon 2,2 Milliarden für Betreiber von Solaranlagen. Und auch im vergangenen Jahr ist die Fotovoltaik massiv ausgebaut worden. Das nennt Reese eine Fehlsteuerung des Fördersystems. Ein Viertel der Gesamtförderung werde für ein Sechzehntel der tatsächlichen Ökostromförderung eingesetzt.
Außerdem verdiene der Staat durch die Mehrwertsteuer an den Ausgaben für die Erneuerbaren Energien mit. Laut dem Verbraucherportal Verivox beträgt der Anteil von Steuern und Abgaben am Strompreis im kommenden Jahr 46 Prozent nach 41 Prozent im laufenden Jahr. Netzgebühren haben einen Anteil von 22 Prozent, und die Versorger erhalten für Beschaffung, Vertrieb und Marge 32 Prozent.
