Thursday, November 18, 2010

Isra-Mart srl:Fakten zu erneuerbaren Energien

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Isra-Mart srl news:

Deutschland kann bei den erneuerbaren Energien vom Landkreis Prignitz lernen. Das sagte Edelgard Schimko, Geschäftsbereichsleiterin in der Kreisverwaltung, am Dienstag bei der Sitzung des Landwirtschafts- und Umweltausschusses in Groß Warnow. Sie stellte aktuelle Zahlen dazu vor: Im Jahre 2009 wurden in der Prignitz 1 087 934 Megawattstunden (MWh) Elektroenergie erzeugt, dem stand ein Verbrauch der Prignitzer von 532 829 MWh gegenüber. In der Prignitz wird also mit Anlagen für erneuerbare Energien doppelt so viel Strom erzeugt wie verbraucht. Das ist unangefochten Platz 1 in Deutschland. Es gibt zwar drei kleine Wasserkraftanlagen, doch deren Stromerzeugung ist zu vernachlässigen.

Sehen lassen kann sich die Prignitz dagegen mit 485 Windkraftanlagen, die eine Leistung von 669 Megawatt (MW) bringen. Der Bau von weiteren 50 ist bereits genehmigt. 1991 wurde das erste Windrad in der Prignitz installiert. 381 Solaranlagen mit 8,19 MW sowie 30 Biogas- und Biomasseanlagen mit 16,8 MW Leistung kommen hinzu. Fünf weitere Biogasanlagen sind im Bau, drei sind genehmigt, fünf im Genehmigungsverfahren.

„Jetzt kommt es drauf an, mehr Geld in die Speicherung des Stroms als in die Erzeugung zu stecken“, blickte Schimko voraus. Wenn der Wind bläst und die Windenergieanlagen volle Leistung bringen, wird bis zum 20-fachen des Bedarfs produziert.

Der Ausschuss stimmte dafür, den Landrat ein Energiekonzept für die Prignitz in Auftrag geben zu lassen und dafür Fördermöglichkeiten auszuschöpfen.

Edelgard Schimko verwies darauf, dass der Maisanbau zur Versorgung der Biogasanlagen von 11 500 Hektar im Jahr 1999 auf 24 000 Hektar im Jahr 2010 angestiegen ist. Bei einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 140 000 Hektar sind das 17,1 Prozent.

In der „Energiestrategie 2020“ des Landes Brandenburg ist festgeschrieben, dass der Anteil von erneuerbaren Energien bis 2020 auf 20 Prozent erhöht wird. Vor allem sollen Solarenergie, Biomasse und Windkraft ausgebaut oder in ihrer Leistung gesteigert werden.

Wenn die Leistung bis 2020 verdoppelt werden soll, bedeutet das laut Schminko: wesentlich mehr Stromerzeugung als Verbrauch; Entzug von landwirtschaftlicher Nutzfläche durch Photovoltaik – es gibt tausende von Hektar im Kreis, die dafür infrage kämen. Der Flächenverbrauch hätte keine positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, das Landschaftsbildes werde gestört und weiterer Netzausbau notwendig (Netzausbaukosten tragen die Verbraucher im regionalen Versorgungsgebiet). Transporte zu den Biogasanlagen sorgen für hohe Verkehrsbelastung.

„Deshalb wollen wir an der neuen Energiekonzeption des Landes mitarbeiten und einen Lastenausgleich erreichen“, erklärte sie.