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„Wir haben versucht, für die Kunden an Preissteigerung aufzufangen, was nur geht“, so Robert Ruppenstein von der Überlandzentrale Lülsfeld (ÜZ). Dass die dementsprechend gar mögliche Senkung des Strompreises nicht beim ÜZ-Klientel ankommt, sei auf die enormen Belastungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zurückzuführen. Das führe dazu, dass der ÜZ-Strompreis im Schnitt um 0,8 bis ein Cent brutto steigt und damit um drei bis vier Prozent.
Anders ausgedrückt: Der Strompreis, soweit er von den Lülsfeldern zu verantworten ist, würde 2011 sinken. Zurückzuführen ist diese positive Nachricht nach Auskunft von Robert Ruppenstein zum einen auf Vorteile, die beim Einkauf erzielt werden konnten, und zum anderen auf die Umsatzzuwächse.
Eingetrübt werde diese erfreuliche Botschaft jedoch durch die bundesweite Steigerung der EEG-Umlage um satte 72 Prozent von 2,047 auf 3,53 Cent netto und damit inklusive Umsatzsteuer auf 4,2 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh). Ruppenstein: „Diese Steigerung ist gewaltig und unseres Erachtens nach von keinem Anbieter preislich abzudecken.“ Dadurch, dass die ÜZ alle Kostenbelastungen und Kostenentlastungen gegeneinander aufgerechnet habe, bleibe im Ergebnis die Erhöhung der staatlichen EEG-Umlage nur etwa zur Hälfte am Kunden „hängen“.
Die ÜZ geht davon aus, dass alle bundesweit tätigen Energieanbieter diese Kostenbelastung an ihre Kunden weitergeben werden. Robert Ruppenstein beklagt in diesem Zusammenhang die Unübersichtlichkeit auf dem Strompreis-Markt, ist sich dessen ungeachtet aber sicher: „Auf Dauer wird kein Anbieter etwas verschenken.“ Ruppenstein weist darauf hin, dass die ÜZ all die Jahre eine sehr moderate Preispolitik gefahren habe, weshalb sich die Kunden auch weiterhin darauf verlassen könnten, im Verlauf mehrerer Jahre absolut attraktive Strompreise zu erhalten.
Als Genossenschaft sehe die ÜZ ihren Auftrag darin, neben einer sicheren und umweltverträglichen vor allen Dingen eine preisgünstige und faire Stromversorgung für die Region sicherzustellen und damit einen aktiven Beitrag für den lokalen Wohn- und Wirtschaftsstandort zu leisten.
Die ÜZ heute
Netzgebiet: Die Unterfränkische Überlandzentrale (ÜZ) hat heute ein Versorgungsgebiet von etwa 938 Quadratkilometern, 110 davon sind mit Strom erschlossen. Das Gebiet umfasst das südöstliche Unterfranken mit Teilbereichen der Landkreise Schweinfurt, Kitzingen, Haßberge, Bamberg, Würzburg und Main-Spessart. Rund 122 000 Einwohner leben in diesem Gebiet. Im Kreis Haßberge werden die Gemeinden Gädheim, Theres, Wonfurt, Knetzgau, Sand und Oberaurach von der ÜZ versorgt.
Kunden: Die ÜZ hat zurzeit rund 55 000 Kunden.
Anlagen der Stromversorgung: Alle Ein-Kilovolt-Kabel der ÜZ verlaufen unterirdisch, genau sind es 2933 Kilometer. Dachständer und Ein-Kilovolt-Freileitungen im Ortsnetzbereich gibt es im Versorgungsgebiet nicht mehr. Ferner hat die ÜZ 843 Trafostationen, drei Umspannwerke und 13 Schalthäuser. 3032 20-Kilovolt-Masten stehen im Netzgebiet, 2183 sind auf Vogelschutz umgerüstet (42 Prozent). Die Masten tragen Freileitungen mit einer Länge von 461 Kilometern.
Erneuerbare Energien: Sehr aktiv ist die ÜZ auf dem Feld der erneuerbaren Energien. Zurzeit arbeiten 2834 Fotovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 62,6 Megawatt, 27 Biomasse-Anlagen mit 7,7 Megawatt, vier Windräder mit sechs Megawatt und drei Wasserkraftwerke mit zehn Megawatt (Stand 31. Oktober 2010).
Mitglieder: Die selbstständige ÜZ-Genossenschaft verzeichnete Ende 2009 genau 3313 Mitglieder.
Mitarbeiter: Bei der Unterfränkischen Überlandzentrale sind 83 Angestellte und 32 Arbeiter beschäftigt. Dazu kommen 22 Auszubildende in den Bereichen Elektroniker für Automatisierungstechnik, Industriekaufmann/-frau und Vermessungstechniker. 16 Prozent des Personals sind damit Auszubildende.
