www.isra-mart.com
Isra-Mart srl news:
Greven. Um 0,91 Cent pro Kilowattstunde senken die Stadtwerke Greven ihre Strompreise zum 1. Januar 2011. Gleichzeitig erhöht sich aber die staatliche Abgabe für erneuerbare Energien. Unter dem Strich führt dies in einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt mit 4.000 kWh zu einer monatlichen Mehrbelastung von 2,46 Euro. In einem Singlehaushalt sind es 0,98 Euro im Monat, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke.
„Das ist schon ein wenig ärgerlich für uns“, findet Stadtwerke Geschäftsführer Jürgen Schäpermeier. Während viele Wettbewerber ihre Preise erhöhen, konnten die Stadtwerke Greven für das kommende Jahr deutlich günstiger einkaufen. Rund 480.000 Euro (netto) hatten die Grevener Stadtwerke im Vergleich zu 2009 beim Stromeinkauf für den Haushaltskunden einsparen können.
Doch leider macht der enorme Erfolg erneuerbarer Energien den Stadtwerken einen Strich durch die Rechnung. Solarstrom oder Windenergie wird in Deutschland hoch bezuschusst. Die Kosten hierfür trägt die Allgemeinheit. Sie werden in Form der sogenannten EEG-Abgabe auf den Strompreis umgelegt, vergleichbar einer Steuer. Schäpermeier hierzu: „Grundsätzlich ist das schon in Ordnung so. Wenn wir wollen, dass mehr Strom in Deutschland aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, dann müssen wir das auch unterstützen, sonst dauert die Umstellung zu lange. Aber wir hätten natürlich gerne zum Anfang des Jahres unsere Kunden mit der guten Nachricht einer Strompreissenkung erfreut.“ Jetzt sinken zwar die Strompreise der Stadtwerke Greven, beim Kunden bleibt aber trotzdem weniger im Portemonnaie, weil die Abgaben steigen.
Die EEG-Abgabe, mit der die Subvention erneuerbarer Energien finanziert wird, steigt um 1,76 Cent. Die KWK-Abgabe, mit der Anlagen aus Kraft-Wärme-Kopplung gefördert werden, sinkt dagegen um 0,12 Cent. Bleibt trotz der Strompreissenkung der Stadtwerke Greven eine Mehrbelastung der Grevener Haushalte von 0,74 Cent. Dennoch blickt Schäpermeier zuversichtlich in das kommende Jahr. „Einige unserer Wettbewerber müssen zum Jahreswechsel ihre Preise drastisch erhöhen. Das werden wir nutzen, um Kunden, die wir verloren haben, zurück zu gewinnen. Denn bei einigen Wettbewerbern zahlen die Kunden inzwischen mehr als sie bei den Grevener Stadtwerken zahlen würden.“
Kritisch sehe es zum Beispiel beim Konkurrenten Teldafax aus, schreiben die Stadtwerke. Das Handelsblatt berichtete kürzlich, dass Teldafax in Zahlungsschwierigkeiten sei. Diese Meldung sorgte für sehr viel Unruhe bei Kunden, die zu Teldafax gewechselt waren und dort teilweise für ein Jahr im Voraus gezahlt hatten. Schäpermeier hierzu: „Wir empfehlen unseren Kunden nachdrücklich, bei Preisvergleichen darauf zu achten, ob Vorkasse geleistet werden muss.“ Bei einer Insolvenz des Fremdanbieters sind Vorauszahlungen und versprochene, aber noch nicht gezahlte Boni nämlich verloren.