www.isra-mart.com
Isra-Mart srl news:
„Fair-wandel dein Klima“ – unter diesem Motto steht eine bundesweite Kampagne der katholischen Landvolkbewegung. Zu diesem Thema konnte Adolf Schwarz von der KLB Kirchheim den Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Umweltausschuss, MdB Josef Göppel, für ein Referat im Bürgerhaus in Dirgenheim gewinnen.
Kircheim-Dirgenheim. Dem Vortrag vorangegangen war der Erntedankgottesdienst in der Pfarrkirche St. Georg sowie die Aktion „Verkauf von Minibroten“ zugunsten von Entwicklungsprojekten in Argentinien.
Josef Göppel erläuterte die Energieerzeugung aus fossilen sowie aus erneuerbaren Energien. Fossile Energieträger, insbesondere Erdöl, seien knapp und daher teurer. Neue Ölfelder zu erschließen berge Risiken, wie die Katastrophe im Golf von Mexiko gezeigt habe. Deshalb sei der Umstieg auf regenerative Energieträger dringender denn je. Diese hätten einen gewaltigen Entwicklungsschub gemacht. Und dies in den Bereichen Speichermöglichkeit, Leitungstransport und Effektivität. Kraft-Wärme- Kopplung, das heißt der Nutzung der Abwärme, komme eine besondere Bedeutung zu. Hierzu bedürfe es kleiner, dezentraler Anlagen, die flexibel reagieren könnten. Göppel plädierte für die Bildung von Energiegenossenschaften, um im Verbund von verschiedenen Erzeugern erneuerbarer Energien auf dem Markt gegenüber den Energieriesen halbwegs konkurrieren zu können.
Die Laufzeiten von Kernkraftwerke pauschal zu verlängern, hält Göppel für den falschen Weg. Leider habe er für seinen Vorschlag einer regelmäßigen Einzelfallprüfung von Kernkraftwerken keine Mehrheit in seiner Fraktion bekommen. Klar ist für ihn aber, dass Atomstrom keine Zukunft haben darf. Atomstrom blockiere die Netze für erneuerbaren Strom. Der finanzielle Ausgleich der vier großen Energieversorger sei ungenügend. Dazu komme die ungelöste Entsorgungsfrage des Atommülls. Rechne man beim Atomstrom zu den Kosten der Herstellung auch die Subventionen, liege der Preis bei 12 Cent pro Kilowattstunde und nicht bei 3,5, wie immer in den Raum gestellt werde.
Von alternativen Stromgewinnungs-Projekten dagegen könne der ländliche Raum profitieren, so Göppel. Haus- und Waldbesitzer, Landwirte, Handwerker und Kommunen bekämen nun Stücke vom großen Kuchen ab. Mais dürfe aber nicht der einzige Eingangsstoff für Biogasanlagen sein. Ebensowenig dürfe dieser über weite Strecken antransportiert werden. Kleine, dezentrale Anlagen, die die anfallende Gülle verwerten und die bei der Kraftwärmekopplung im Bezug auf die Abnahme der Abwärme für die Heizung von Siedlungen wegen der Nähe effektiver sind, seien die Lösung.