Thursday, November 11, 2010

Isra-Mart srl:CO2-Regime killt 200 Jobs in der Steiermark

www.isra-mart.com

Isra-Mart srl news:

Aus der 180 Millionen € umfassenden Erzaufbereitungs-Anlage in der Steiermark wird doch nichts. Das fix und fertig geplante Projekt der VA Erzberg GmbH fällt "den Klimaschutz-Zielen der Europäischen Union zum Opfer", sagt Geschäftsführer Christian Treml zum WirtschaftsBlatt.

Der Region entgehen damit nicht nur die Investitionen der VA Erzberg. Auch die Ausgaben für eine neue Gas-Pipeline sowie stärkere Stromleitungen im Gesamtwert von 15 Millionen€ fallen flach. Dem ohnehin strukturschwachen Gebiet entgeht zudem die Chance auf fast 200 neue Jobs.

Produktion zu teuer

Treml: "Die Pläne der EU-Kommission in Sachen CO2 Regeln für den Erzbergbau sind zwar noch keine beschlossene Sache. Schon jetzt zeichnet sich aber ab, dass keine wirtschaftlich vertretbare Produktion von Eisenerz-Pellets möglich ist." Die geplante Anlage hätte das am Erzberg abgebaute Rohmaterial verfeinern sollen. Und zwar so, dass es direkt im Hochofen der Voestalpine eingesetzt werden kann. Bei diesem Zwischenschritt fallen relativ hohe CO 2-Emissionen an.

Geschäftsführer Treml beziffert die absehbare Zusatzbelastung auf 20 Millionen € pro Jahr. "Umgerechnet auf die Tonne sind das 20 €" oder bis zu 30 Prozent. Damit "ist jede Spanne weg".

Für die bestehende Mannschaft der VA Erzberg gibt es Entwarnung. Die rund 200 bestehenden Jobs sollen erhalten bleiben. In den kommenden Jahren "werden wir auch weiterhin in die Modernisierung des Standortes investieren".

Die VA Erzberg gehört zu 99, 9 Prozent der Erzberg Privatstiftung. Den kleinen Rest hält eine Anwaltskanzlei. Wichtigster Abnehmer ist die Voestalpine mit ihren Stahlwerken in Linz und Donawitz. Jährlich werden aus der Steiermark rund zwei Millionen Tonnen Eisenerz an die Voest geliefert. "Und dabei soll es auch bleiben", sagt Treml.