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Viele Stromkonzerne verlangen in diesen Tagen saftige Preisaufschläge, verweisen dabei auf die Öko-Umlage. Dieses Argument stößt nun auf Kritik.
Die Welle von Strompreiserhöhungen zum Jahreswechsel ist aus Sicht von Bundesnetzagentur-Präsident Matthias Kurth mehr als ungerechtfertigt. Die Stromkonzerne könnten die Preise sogar senken, schrieb Kurth in einem Brief an die Beiratsmitglieder der Agentur, aus dem die „Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung“ zitiert.
Die Stromkonzerne begründen den Preisanstieg für die Kunden im Wesentlichen mit der Erhöhung der im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgeschriebenen Umlage im kommenden Jahr. Das sei sachlich nicht gerechtfertigt, erklärte Kurth: Die Vermarktung zunehmend größer werdender Mengen erneuerbarer Energien wirke sich senkend auf die Großhandelspreise aus.
Den Konzernen verblieben bei einem durchschnittlichen Strompreis von 23,42 Cent pro Kilowattstunde abzüglich Steuern, Abgaben und Netzentgelten 8,11 Cent, erläuterte Kurth weiter. Bei Energiebeschaffungskosten von rund 5 Cent pro Kilowattstunde, die angesichts der aktuellen Börsenpreise jedem Versorger möglich seien, blieben also rund 3 Cent Spielraum für Preissenkungen.
Laut einer Studie der Deutschen Energie-Agentur (dena) erfordert allerdings die Integration erneuerbarer Energien einen massiven Umbau des deutschen Stromnetzes. Bei Verwendung herkömmlicher Technik müssen demnach 3600 Kilometer Höchstspannungstrassen neu gebaut werden. Laut dena betragen die Kosten für diese „Basisvariante“ einschließlich des Anschlusses der Offshore-Windparks insgesamt 9,7 Milliarden Euro. In der Studie hat die dena untersucht, wie das Stromsystem in Deutschland bis zum Zeitraum 2020/25 ausgebaut und für die neuen Herausforderungen optimiert werden kann.